Tiergestützte Therapie
Mit allen Augen sieht die Kreatur
das Offene. Nur unsre Augen sind
wie umgekehrt und ganz um sie gestellt
als Fallen, rings um ihren freien Ausgang.
Was draußen ist, wir wissens aus des Tiers
Antlitz allein;
aus der achten Duineser Elegie von Rainer Maria Rilke
Dieses
Kind sprach nicht bis zum Alter von vier Jahren. Mit Hilfe
unseres ehemaligen Therapiehundes
"Mauro" konnte rasch eine positive therapeutische
Beziehung aufgebaut werden
und die Sprachentwicklung gestaltete sich dann sehr positiv.
(Alle
Abbildungen mit Erlaubnis der Eltern)

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Unter Tiergestützter Therapie versteht man alle Maßnahmen, bei denen
durch den gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen
auf das Erleben und Verhalten von Menschen erzielt werden
sollen. Das gilt für körperliche, wie für seelische Erkrankungen.
Das Therapiepaar Mensch/Tier fungiert dabei als Einheit. Als
therapeutische Elemente werden dabei emotionale Nähe, Wärme
und unbedingte Anerkennung durch das Tier angesehen.
Die Tiergestützte Therapie ist eine wissenschaftlich anerkannte
Methode. Zahlreiche Studien bestätigen weltweit den positiven
Einfluss von Tieren auf Kinder.

Ein wesentlicher Vorteil der tiergestützten Therapie ist es,
dass sie ihre Effekte unabhängig von den kognitiven und intelligenten
Möglichkeiten des Patienten erzielt und auch unabhängig von
religiösen oder kulturellen Hintergründen.
Der Kinderpsychologe Boris M. Levinson hat als einer der Ersten
den Einsatz von Katzen und Hunden in der Kinderpsychotherapie
untersucht. Danach sprechen vor allem folgende Argumente für
eine tiergestützte Psychotherapie: Tiere erleichtern den Beginn
der Behandlung, dienen als Katalysatoren und sie antworten
in dem sie ihre Gefühle und Bedürfnisse zeigen.
Tiere fördern Kinder ganzheitlich und wirken positiv auf sozialer,
psychischer, pädagogischer und therapeutischer Ebene.
Nonverbale Kommunikation
Speziell im psychotherapeutischen Einsatz kann z. B. der Hund
als „Konfliktlöser“ dem Kind helfen, Probleme zu bewältigen
und ein positiveres Selbstbild aufzubauen. Dadurch wirkt er
nicht nur antidepressiv und antisuizidal auf das Kind, sondern
bewirkt eine allgemeine Verbesserung der emotionalen Stabilität.
Für manche Menschen ist der Aufbau einer Beziehung zu einem
Tier ein erster Schritt, sich überhaupt für zwischenmenschliche
Beziehungen zu öffnen.
Durch die Tiere können Depressionen und Ängste abgebaut, die
Kommunikation gefördert, Rücksichtsnahme, Verantwortung und
Selbstständigkeit geübt und Sprachstörungen gemindert werden.
Im Rahmen tiergestützter Therapie können grundsätzlich viele
verschiedene Tierarten zum Einsatz kommen, Haustiere ebenso
wie Wildtiere. Vielfach eingesetzt werden Pferde und weitaus
am häufigsten Hunde, da sie das menschliche Ausdrucksverhalten
am besten verstehen und ähnliche soziale Bedürfnisse wie Menschen
haben. Dabei wirken sie bereits allein durch ihre Anwesenheit
beruhigend auf den Menschen.
Wer sich für die Ausbildung von Therapiehunden
interessiert:
Wismarer Therapiehunde
In Köln arbeitet Frau Christiane Burghart im Rahmen ihrer Ergotherapiepraxis mit einer Therapiehündin (Luna).
- Kölner Weg 7, 50858 Köln-Junkersdorf, Tel. 0221-280 88 22
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